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11-Jahre Wildes Heer

Die 11 ist eine Schnapszahl, sie symbolisiert die Gleichheit aller Narren unter der Narrenkappe. Die 11 begleitet uns Narren bei all unserem närrischen Treiben. Daher ist es auch klar dass wir dieses elfte Jahr unseres Bestehens kräftig feiern. Wir tun dies sehr gerne mit Euch allen, die Ihr uns auf vielfältige Art und Weise und diesen 11 Jahre unterstützt und begleitet habt.

Im Jahr 1997 haben sich diese 5 Familien mit ihren Kindern zusammengefunden um eine Möglichkeit zu schaffen innerhalb der RöSeNa gemeinsam am Fastnachtstreiben teilzunehmen. Wir haben einen Weg gesucht wie man ohne Tanzen, Singen oder Büttenreden zu können aktiv und in der Gruppe an der Fastnacht mitmachen kann. Die Geschichte war recht schnell gefunden. In der Beschreibung des Oberamtes Ellwangen fand sich die Sage von „Grünen Jäger und dem wilden Heer“ welche unser mittlerweile verstorbene Ehrenpräsident Franz Mündl schon immer im Auge hatte. Mit dem Schnitzer Markus Thor aus Killingen fanden wir einen sehr kreativen Künstler der zwar noch nie eine Maske geschnitzt hatte aber bereit war eine Fastnachtsmaske nach unseren Vorstellungen zu schaffen. Und wie ihr alle seht ist ihm das so gut gelungen, dass mittlerweile ein Großteil der Masken in der Region unter seinem Messer entstehen. Nach vielen Überlegungen und Versuchen haben wir dann auch das Häs in der heutigen Form entwickelt und hergestellt. Die letzte Hürde, die Anerkennung als Maskengruppe im Landesverband Württembergischer Karnevalvereine wurde bei eine nervenaufreibenden Vorstellung von Häs und Maske in Lauchheim glücklicherweise zu guter letzt auch noch genommen. Nun konnte es losgehen wir präsentieren uns bei Fastnachtsumzügen in der Umgebung machen aber auch immer wieder Ausfahrten zu Narrentreffen im Bereich des Landesverbandes. Mittlerweile kennt man das „Wilde Heer“ auch in Oberschwaben, am Neckar, im Zabergäu sowie an Rems und Murr. In den Anfangsjahren hatten wir dann eine regen Zulauf an Neumitgliedern was uns bald zur größten Abteilung der RöSeNa machte und dem Verein einen Mitgliederzuwachs von ca. 45 Erwachsenen und etwa ebenso viele Kinder brachte.

Schon im zweiten Jahr unseres Bestehens ließen wir die alte Tradition des Narrengerichtes in Röhlingen wieder aufleben. Waren es in früheren Jahren vereinsinterne Vergehen, wie das nicht tragen von Orden und Ehrenzeichen sowie Verletzung von Vereinspflichten, die vom Narrengericht geahndet wurden, so bringt das Grobgünstige Narrengericht des wilden Heeres, Übeltaten und Missstände von honorigen, angesehenen Bürgern aus Röhlingen und Umgebung ans Licht und zur Verhandlung. Das ganze Jahr über sind die Gesellen des Wilden Heeres mit offenen Augen und Ohren unterwegs um den Fortbestand dieses Gerichtstages zu sichern.

Im Jahr 1999 haben wir dann erstmalig und bis dahin noch einzigartig den ersten Narrenbaum mit der Wurzel nach oben aufgestellt. Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass viele Fastnachter aus der Umgebung das mittlerweile auch so machen und wir somit einen Fastnachtsbrauch, den es nur auf der Ostalb gibt, begründet haben. Die Idee eine Tanne mit der Wurzel nach oben aufzustellen leitet sich natürlich von unseren Stecken ab, welche ja auch in dieser Art getragen werden. Mit großem Aufwand an Mensch und Maschinen ziehen die Mannen des Wilden Heeres jedes Jahr in den Wald um eine ausgewachsene Tanne mit möglichst unversehrter Wurzel auszugraben, zu säubern und zu entrinden. Wo anderen Orts Zunftsymbole an den konventionellen Narrenbaum gehängt werden, hängen wir symbolisierte Hinweise auf die Angeklagten das Narrengerichtes an den Baum, auch dies ist einzigartig.

Auch außerhalb der Fastnachtszeit gibt es immer wieder gemeinsame Aktivitäten wie Familieausflüge, Grillfeste, Weinfahrten oder Herbstwanderungen. Natürlich gehören auch diverse Arbeitseinsätze wie Altpapiersammlungen, Häsherstellung, Steckenholen oder die Mithilfe bei Veranstaltungen und Arbeiten für unseren Hautverein zum Wilde-Heer-Alltag.

Im laufe der Jahre hat sich unsere Gruppe zu einem festen Bestandteil der RöSeNa entwickelt, konnte aber dank des guten Miteinanders im Verein und im einvernehmen mit der Vereinsführung eine große Eigenständigkeit bewahren und wurde nie in seiner Kreativität und seinen Entscheidungen beeinflusst.